GEOGRAFIE |
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SINUS PERSICUS |
Sinus Persicus Benennung Der Persische Golf wurde in babylonisch-assyrischen Quellen schlicht als "das Meer" bezeichnet; mit der Bekanntheit des Mittelmeeres (= "oberes Meer") auch als "das untere Meer". Vor den Eroberungen Alexanders d.Gr. war den Griechen dieses Gewässer unbekannt und dessen Admiral Nearchos glaubte denn auch nichts Neues entdeckt zu haben, indem er annahm es handle sich um das Erythra Thalatta, den heutigen Indischen Ozean. Die antiken Darstellungen über den Persischen Golf wurden massgeblich auch von Nearchos' Nachfolger Androsthenes geprägt, der noch vom Geographen Eratosthenes als Quelle herangezogen wurde. Erst seit dieser Zeit und in der darauf folgenden Literatur reduzierte sich der Begriff vom Meer zum Meerbusen. Die Bezeichnung Sinus Persicus ist schlussendlich rein römisch und eben abgeleitet von der Landschaft Persiens und die moderne Benennung als Persischer Golf folgt der römischen Tradition. Geografie Der Persische Golf (von den Anrainern "Arabischer Golf" oder einfach nur "der Golf" genannt) ist ein Nebenmeer des Indischen Ozeans und trennt die Arabische Halbinsel vom iranischen Festland. Die Meeresbucht ist durch die Strasse von Hormuz mit dem Golf von Oman verbunden. Die Fläche beträgt ca. 236.800 km². Das Meer ist bis zu 110 m tief. An Seinen Küsten herrscht schwülheisses Klima, das auf der arabischen Halbinsel sofort in ein reines Wüstenklima übergeht. Zu allen Zeiten führte man auf dem Seeweg Zimt und andere aromatische Stoffe von den fernasiatischen Quellen nach Mesopotamien ein. So bildete das Meer für den römischen Fernhandel die Vorstufe für die Handelsströme über Babylon, Ctesiphon und Petra. Die Fischerei ist vor allem von lokaler Bedeutung. Wichtig war vor allem die Perlenfischerei. Der heutige Ölreichtum wurde erst im 20.Jh. durch Bohrplattformen im Meer angezapft. Geschichte Der Persische Golf lag seit Urzeiten im Einflussbereich der Kulturen des Zweistromlandes. Trotz umfangreichen Fernhandels mit den Küsten Nordarabiens bildete das Meer für Babylonier, Assyrer und alle anderen Mesopotamier eine Grenze nach Südosten. Gelegentliche Expeditionen der Gottkönige zur Rohstoffsicherung bestätigen nur dieses Faktum. Ins Blickfeld der antiken Mittelmeerwelt gelangte der Golf erst mit den Eroberungszügen Alexanders d.Gr. und den Fahrten des Nearchos zwischen dem Indus und dem Euphrat. Seit dieser Zeit und besonders unter den Seleukiden nahm der Seehandel einen grossen Aufschwung. Die militärische Dominanz blieb allerdings gering. Parther und Sassaniden verfuhren später in der gleichen Art und Weise. Ins römische Blickfeld geriet der Persische Golf erstmals unter Kaiser Trajan während seines Partherfeldzuges. Die römische Flotte lief 116 erstmals in den Golf ein. Mit dem Verlust der trajanischen Eroberungen ging auch der Zugang zu diesem Meer wieder verloren. Erst 197 gelang es Septimius Severus wieder römische Einheiten über Euphrat und Tigris in den Golf zu entsenden. Ab diesem Zeitpunkt schaffte es kein Kaiser mehr das Territorium so weit auszudehnen. Mit dem Untergang des Sassanidenreiches und der Machtübernahme der Araber an allen Golfküsten um die Mitte des 7.Jh.n.Chr. rückte der Persische Golf langsam aus dem Blickfeld Europas. Nie vereinigten sich die Herrschaften nördlich (Persien) und südlich (Arabische Halbinsel) des Meeres dauerhaft; zu unterschiedlich sind die Regionen. Auch heute existieren mehrere Staaten in diesem Gebiet (Iran im Norden, Irak und Kuwait im Westen, Saudi Arabien und die anderen Golfemirate im Südosten). |
Auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. |
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