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Flavius Petrus Sabbatius
Iustinianus (I.)

Zitate von und über Iustinianus

Iustinianus (Codex Iustinianus 1,17)
in einem Brief an den Quaestor Tribonianus

"Mit Gottes Ermächtigung lenken wir das Reich, das uns von der himmlischen Majestät übergeben worden ist, führen wir erfolgreich Kriege, geben dem Frieden Zierde und erhalten das Gemeinwesen in seinem Zustande: Und so sehr richten wir unser Sinnen und Trachten auf die Hilfe des allmächtigen Gottes, dass wir weder auf Waffen vertrauen noch auf unsere Soldaten noch auf die Führer im Felde noch auf unseren planenden Geist, sondern unsere ganze Hoffnung setzen wir einzig und allein auf die lenkende Voraussicht der höchsten Dreieinigkeit: Denn von dort sind die Elemente des gesamten Kosmos ausgegangen und ist ihre Verteilung bis herab zum Erdkreis fortgeführt worden."

Iustinianus (Konstitution Imperatoriam I)
Titulatur zum 534 herausgegebenen Lehrbuch über das neue Römische Recht

"Im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Der Imperator Caesar Flavius Iustinianus, Besieger der Alamannen, der Goten, der Franken, der Germanen, der Anten, der Alanen, der Vandalen und Afrikaner, der Fromme, Glückliche, Ruhmreiche, der Sieger und Triumphator, der allzeit Erhabene, der nach Rechtskenntnis verlangenden Jugend."

Iustinianus (Konstitution Imperatoriam I)
aus dem Lehrbuch über das neue Römische Recht

"Haben doch die unter unsere Botmässigkeit gebrachten barbarischen Völkerschaften unsere gewaltigen kriegerischen Anstrengungen erfahren, und sowohl Afrika als auch zahllose andere Provinzen, die nach so langer Zeit dank unserer vom himmlischen Willen gewährten Siege wieder der römischen Herrschaft und unserem Reiche einverleibt worden sind, geben davon Zeugnis. Auch werden nunmehr alle Völker durch Gesetze regiert, die wir neu verkündet oder verfasst haben."

Iustinianus (Konstitution Imperatoriam II)
über die Anstrengungen zur Neukodifizierung des Rechts

"Und nachdem die früher ganz verworrene Masse der kaiserlichen Konstitutionen von uns in lichtvolle Übereinstimmung gebracht worden ist, haben wir unser Bemühen dann auf die unzähligen Schriften der alten Rechtswissenschaft erstreckt und dieses geradezu aussichtslos erscheinende unternehmen, sozusagen ein tiefes Meer durchschreitend, dank der Gunst des Himmels soeben vollendet."

Iustinianus (Konstitution Iperatoriam pr.)
Kommentar zu seinem Lehrbuch über das neue Römische Recht

"Die kaiserliche Majestät muss nicht nur mit Waffen geschmückt, sondern auch mit Gesetzen gerüstet sein, damit zu jeder Zeit, im Kriege, wie im Frieden, auf rechte Weise regiert werden kann und der römische Kaiser nicht nur in den Kämpfen gegen die Feinde als Sieger in Erscheinung tritt, sondern auch dadurch, dass er auf den Pfaden des Rechts den Unredlichkeiten der Verdreher des Rechts wehrt. Beide Wege haben wir in unermüdlichem Wirken und durch sorgfältige Planung mit Gottes Hilfe zurückgelegt."

Iustinianus (Novelle, 6 pr)
aus einem Erlass über die Wahl von Kirchenvertretern

"Die zwei höchsten Gaben, die den Menschen von der göttlichen Gnade verliehen worden sind, sind das priesterliche und das kaiserliche Amt. Das eine dient dem Gottesdienst, das andere steht den menschlichen Angelegenheiten vor und trägt Sorge für sie. Beide gehen von demselben Ursprung aus und sind eine Zierde des menschlichen Lebens. Deshalb wird nichts so sehr den Kaisern am Herzen liegen als die Würde der Geistlichen, zumal diese auch immer für jene zu Gott beten. [...] Also gilt unsere Sorge den wahren Glaubenslehren Gottes und der Würde der Kleriker: Denn wenn sie diese bewahren, so glauben wir, dass durch sie uns grosse Geschenke von Gott zuteil werden, und wir bewahren, was wir haben, und erwerben, was wir noch nicht besitzen."

Iustinianus (Novelle, 30,11,2)
an seinen Statthalter in Kappadokien

"Er hat also, wie wir schon oft ausgesprochen haben, unsere Untertanen menschlich zu behandeln. Es ist uns jederzeit hieran gelegen gewesen, und wir haben deshalb den grössten Aufwand in den schweren Kriegen nicht gescheut, durch welche uns Gott den Persern Frieden gewähren, die Vandalen, Alanen und Mauren unterwerfen, ganz Afrika und Sizilien wiedererobern und die Hoffnung gewinnen liess, dass er unser Reich bis zu den Völkern erstrecken werde, welche von den Römern bis an den Saum beider Meere beherrscht, aber durch Nachlässigkeit wieder verloren worden sind. Im Vertrauen auf göttliche Hilfe werden wir hierin eine Änderung bewirken; denn wir scheuen keine Schwierigkeit, wir unterwerfen uns für unsere Untertanen jederzeit dem Wachen, dem Hunger und jeder anderen Belastung."

Iustinianus (Novelle, 132 pr)
aus einem Erlass gegen Ketzerversammlungen

"Wir glauben, dass das erste und höchste Gut für alle Menschen das rechte Bekenntnis des wahren und untadelhaften christlichen Glaubens sei, damit er überall befestigt, alle heiligen Priester des ganzen Erdkreises zur gleichen Gesinnung vereinigt werden und einstimmig den rechten christlichen Glauben bekennen und verkündigen und jeder von den Ketzern ausgesonnene Scheingrund entkräftet werde, was sich aus verschiedenen von uns erlassenen Gesetzen und Edikten ergibt."

Prokop (Bauten, 4,1,4-5)
über die Bedrohungen am Balkan

"Diese Befestigungen entsprachen der Nachbarschaft des Donaustromes und der Bedrohung, die von dorther durch die Angriffe der Barbaren auf dem Land lastet. Denn als Nachbarn hausen dort Hunnen- und Gotenstämme, und auch im Taurer- und Skythenland wohnende Völker erheben ihre Waffen, und was es an Slawen und sonstigen Stämmen noch gibt, mögen diese von den Darstellern der ältesten Geschichte die auf Wagen lebenden oder die ihre Wohnsitze wechselnden Sarmaten genannt werden, und wenn sonst noch ein tierähnlicher Menschenschlag dort herumzieht oder in festen Wohnsitzen lebt."

Coripp
nach dem Tod des Kaisers über seine verfehlte Realpolitik 
"Sein ganzes Trachten richtete sich gen Himmel."

40-Nummien-Stück des Kaisers Iustinus aus den Jahren 550/551 im Gewicht von 18,54 g

Der Ausrufungspreis dieser Münze beim Wiener Auktionshaus für antike Münzen H.D.Rauch betrug EUR 120,00


Quellen: M.Clauss, "Die Römischen Kaiser", O.Veh, "Lexikon der römischen Kaiser", M.Meier "Pest", ""Der kleine Pauly"

 

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