PERSONEN |
|||
EINLEITUNG |
Lucius
Domitius Aurelianus
* 9.
September 214 in der Provinz Untermoesien Einleitung
Die Militärreform Gallienus’ und der Einsatz eines
Claudius Gothicus
hatten das Römische Reich vor dem Fall bewahrt. Nun lag es an einem
Mann, der energisch genug war, das in drei Teile zersplitterte
Staatsgefüge (Gallisches Sonderreich im Westen, das eigentliche Reich
in der Mitte und Zenobias Reich im Osten) wieder zu vereinen. Das
Schicksal hatte Lucius Domitius Aurelianus auserkoren, diese Aufgabe
zu übernehmen. Er stellte nicht nur die Reichseinheit wieder her,
sondern unter seinem Kommando sollten die römischen Truppen wieder
siegreich aus den zahlreichen Schlachten an den Grenzen hervorgehen. Bislang konnte man keine Statue mit Aurelian in Verbindung bringen. Ein
in Istanbul gefundener Marmorkopf wurde ihm zu unrecht zugeschrieben.
Auch vom Erlass seines Nachfolgers Tacitus, dass jeder Haushalt ein
Bildnis von Aurelian zu besitzen hätte, ist nichts Greifbares übriggeblieben.
Nicht nur die Archäologen wüssten gerne mehr über das Aussehen
jenes Kaisers unter dem die militärische Macht des Römischen Reiches
wieder erstarkte. Auf den Münzen erscheint er mit Strahlenkrone,
langem Hals, in Falten gelegter Stirn und der für diese Zeit
typischen Barttracht. Als Soldatenkaiser war er der erste, der sich auch darum bemühte, dem
Kaisertum eine überhöhte Aura und Unnahbarkeit zu geben. Er selbst
stilisierte sich zum Dominus et Deus (Herr und Gott; dem
Sonnengott) hoch. Dazu passt auch seine golddurchwirkte Kleidung, die
er mit Juwelen besetzen liess. |
Münzportrait |
|
|
|||
Sie wollen Fragen stellen, Anregungen
liefern oder sich beschweren? |
(PL) |