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Übersicht

Eine Bibliothek definiert sich als eine nach bestimmter Ordnung zusammengetragene Büchersammlung. Der Begriff entwickelte sich vom reinen Büchergestell, über einen eigenen Raum bis hin zu einer Institution.

Die Unterscheidung zwischen öffentlicher und privater Bibliothek ist für die Antike von untergeordnetem Interesse. Die meisten Bibliotheken können als reine Privatbibliotheken angesehen werden; auch die königlichen. Der öffentliche Zugang wurde eher durch die Zurverfügungstellung für die wissenschaftliche Forschung definiert, denn als moderner Leihbetrieb. Zudem konnte man sich jederzeit (zumindest seit den alten Griechen) die bekanntesten Werke auf dem Büchermarkt erwerben.

Die Anfänge des Bibliothekswesens reichen nach Ägypten und Mesopotamien mit ihren staatlichen Archiven und den chronologischen Aufzeichnungen der Tempel zurück. Für das antike Griechenland lassen sich erstmals auch Privatbibliotheken nachweisen. Diese beiden Strömungen zusammenfassend erscheinen die ersten grossen Bibliotheken an den Königshöfen der Diadochenreiche. Sie sind nicht nur Archive und Bücherspeicher, sondern hatten die Funktion Gelehrte aus aller Herren Länder anzuziehen. Das Königtum suchte sich so mit einer Aura der Gelehrsamkeit und des Bildungsideals zu umgeben. Schon damals erkannte man: Wissen ist Macht!

Mit der Eroberung Griechenlands (und später Ägyptens) durch die Römer wurden gleich ganze Bibliotheken als Kriegsbeute nach Italien verbracht. Sie bildeten den Grundstock für das eigenständige Bibliothekswesen der Römer. Zahlreiche Kopien und Übersetzungen sorgten über den Buchhandel für eine rasche Verbreitung der Bücher im gesamten Reichsgebiet und erlaubten die Anlage von Bibliotheken auch im entferntesten Winkel des Imperiums. Die grosse Leistung der Römer im Bereich der Bibliotheken ist somit vor allem in der (wenigstens theoretischen) allgemeinen Zugänglichkeit zu Büchern zu sehen.

Die grösste und wichtigste Bibliothek des Altertums war jene von Alexandria. Gegründet von den Ptolemäern entwickelte sie sich durch ihre Forschungseinrichtungen zum Zentrum des antiken Wissens. Keine andere Einrichtung kam jemals an ihre Kapazität und Qualität heran. Ein Armutszeugnis für frühes Christentum und den aufsteigenden Islam, die massgeblich am Niedergang von Bibliothek und Naturwissenschaften Anteil hatten.

Viele Bibliotheken beherbergten Abertausende von Schriftrollen. Damit darin die Übersicht nicht verloren ging, bediente man sich eines speziellen Personals, das natürlich des Lesens und Schreibens kundig sein musste. Freigelassene und Sklaven mit höherer Bildung kamen hierfür in Frage. Aber auch die Möblierung von solchen Institutionen entwickelte sich weiter. Schnell erkannte man die Feinde der Schriftrollen (Nässe, Licht, schlechtes Papier, etc.) und beachtete diese Erkenntnisse forthin bei Bau und Einrichtung.

Ptolemaios I. Soter gründete die Bibliothek in Alexandria.



Quellen: W.Hoepfner "Antike Bibliotheken", L.Casson "Bibliotheken in der Antike", "Der kleine Pauly"

 

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(PL)